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Wie die ÖGK Beitrags­gelder einsetzt

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen Investitionen in Versorgung, Betreuung, Medikamente & Sicherheit


Selbst unter schwierigen Rahmenbedingungen kam die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) auch 2024 ihrer Verantwortung für eine flächendeckende, solidarische Gesundheitsversorgung nach. 98 Cent jedes investierten Beitragseuros flossen 2024 direkt in Gesundheitsleistungen für die 7,6 Millionen Versicherten und damit in die medizinische Versorgung im niedergelassenen Bereich, in Spitalsaufenthalte, in den Zugang zu modernen Medikamenten, in Rehabilitation, in Krankengeld sowie in Leistungen für werdende Eltern und junge Familien. Nur zwei Cent jedes investierten Beitragseuros wurden für Verwaltung und Organisation aufgewendet.

Das Jahr 2024 war wirtschaftlich herausfordernd: Das zweite Rezessionsjahr in Folge, die anhaltend hohe Inflation, das Fehlen eines gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs, die demografischen Belastungen und Nachwirkungen der Pandemie stellten die Sozialversicherung ebenso wie die Versicherten vor große Aufgaben. Dennoch gelang es der ÖGK, mit einem Gesamtbudget von 20,8 Milliarden Euro, die Gesundheitsversorgung für 7,6 Millionen Menschen stabil zu sichern und weiterzuentwickeln.

Die intensive Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen spiegeln sich im Bilanzergebnis 2024 wider: Die ÖGK verzeichnete 2024 ein Defizit von 551,6 Millionen Euro, was rund 2,7 Prozent des Gesamtbudgets von 20,8 Milliarden Euro entspricht.

Zielgerichtete Investitionen in den niedergelassenen Bereich

Nahezu ein Drittel der gesamten Mittel – insgesamt 6,6 Milliarden Euro – investierte die ÖGK in den niedergelassenen Bereich. Damit wurden österreichweit medizinische und therapeutische Leistungen finanziert – etwa durch Kassenärzt*innen, Physiotherapeut*innen, Psychotherapeut*innen und viele weitere Vertragspartner*innen. Über 301.000 e-Card-Kontakte täglich und mehr als 4.700 tägliche Vorsorgeuntersuchungen zeigen die hohe Inanspruchnahme der Leistungen. Um die ambulante Versorgung nachhaltig abzusichern, wurde der Ausbau zielgerichtet fortgesetzt: 461 neue Ärzt*innen wurden 2024 unter Vertrag genommen und 23 neue Primärversorgungseinheiten (PVE) eröffnet.

Moderne Therapien und stationäre Versorgung im Fokus

Weitere 5,7 Milliarden Euro – das entspricht rund 27 Prozent des Budgets – wurden für die stationäre Versorgung in Spitälern aufgewendet. Die Sozialversicherung trägt damit weiterhin über 40 Prozent der Spitalsfinanzierung in Österreich. Täglich kommen über 200 Kinder zur Welt – auch das ist Teil der gesicherten Grundversorgung, die durch ÖGK-Beiträge ermöglicht wird. Ein weiterer bedeutender Ausgabenposten ist die Medikamentenversorgung, für die rund vier Milliarden Euro bereitgestellt wurden. 124.500 Rezepte wurden 2024 täglich ausgestellt und insgesamt über 86,8 Millionen Medikamentenpackungen verschrieben – darunter viele teure und hochinnovative Präparate, die den Versicherten binnen kurzer Zeit in den Apotheken zur Verfügung stehen.

Auch sogenannte sonstige Gesundheitsleistungen – etwa medizinische Rehabilitation, Rollstühle, Brillen oder Hörgeräte – sind Teil des umfassenden Versorgungsspektrums. Hierfür wurden 2,2 Milliarden Euro verwendet. Zusätzlich sicherte die ÖGK mit 1,1 Milliarden Euro finanzielle Leistungen wie das Krankengeld, das bis zu 78 Wochen lang ausbezahlt werden kann – eine wichtige Stütze für Menschen in längeren Krankheitsphasen. 750 Millionen Euro flossen in Elternleistungen wie Wochengeld und Hebammenhilfe, ein klares Bekenntnis zur Unterstützung junger Familien.

Weitere Informationen finden Sie im ÖGK Jahresbericht.

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ist die größte soziale Krankenversicherung Österreichs. Sie bietet ihren 7,6 Millionen Versicherten eine medizinisch hochwertige Versorgung und umfassenden Service vom Bodensee bis zum Neusiedler See.


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